Wo wir beim Thema wären.
Viele von euch haben bestimmt schon davon gehört, aber wo fängt denn Vegan sein an. Es gibt bestimmt viele die sind das aus Überzeugung und nicht, weil es gerade eben mal Trend geworden ist. Als Veganer nimmt man keinerlei tierische Produkte zu sich, also fällt hier auch der normal ausgebaute Wein als Genussmittel für mich raus. In der Weinbereitung werden Schönungsmittel verwendet, die aus tierischen Erzeugnissen bestehen, wie z.B. Gelatine, diese besteht aus Knochen, Knorpeln & Bindegewebe. Gelatine hilft bei der Mostbereitung gerbstoffreiche Weine geschmacklich zu verbessern oder auch qualitätsfördernd bei faulem und frostgeschädigten Weißwein-Lesegut und die jährlichen Maifröste werden immer mehr zum Thema. Aber wie ist das mit Insekten? Insekten sind auch für unsere Natur und den Kreislauf des Lebens von Bedeutung. Ich bin Winzerin in 8. Generation und habe das Produzieren von veganen Wein einmal hinterfragt.

Zunächst wird bei der veganen Weinbereitung auf die oben genannten Mittel verzichtet.
Bei der Weinlese werden die Trauben sorgfältig und mit viel helfenden Händen geerntet oder auch maschinell mit dem Vollernter, hierbei ist es nicht ungewöhnlich das sich Wespen, Marienkäfer oder die Essigfliege/Obstfliege in der kompakten Traube versteckt. Die Eimer voll mit Trauben werden in die Bude geleert, diese wiederrum wird in Boxen oder in einen Maischewagen geleert. Wespe, Marienkäfer und Co. befinden sich also nun mit tausenden von Trauben auf dem Weg zum Kellermeister. Der ein oder andere Winzer sortiert bevor die Trauben auf die Presse kommen nochmals schlechte aus. Diese laufen nun auf einem Förderband/Rüttelplatte Richtung Presse. Die helfende Hand hat beim Aussortieren nur auf die Trauben geachtet, aber nicht auf die Insekten. Die Tierchen landen nun mit in der Presse und werden zusammen mit den Trauben gepresst, ab diesem Zeitpunkt sterben die Insekten.