Rebsorten und woher sie kommen

Rebsorten stammen aus verschiedenen Regionen der Welt und viele von Ihnen haben eine lange Geschichte der Kultivierung und Züchtung. Die Ursprünge vieler Rebsorten können oft bis in die antiken Zeiten oder zumindest mehrere Jahrhunderte zurückverfolgt werden.

Einer der ältesten Funde von Vitis-Samen (= wilde Weintrauben-Samen), die man fand, sind 60 Millionen Jahre alt. Die ersten Anzeichen von Weinbau fand man in Vorderasien, wo man bei Damaskus eine 8000 Jahre alte Weinpresse fand. Doch auch die Assyrer und die Ägypter betrieben Weinbau um 3000 v. Chr. und das schon bereits mit züchterisch verbesserten Rebsorten.

Ab dem Jahr 1850 begann die Einschleppung von diversen Krankheiten nach Deutschland, wie z.B. Oidium (Echter Mehltau), Peronospora (falscher Mehltau) und die berühmt berüchtigte Reblaus im Jahre 1881, welchen man nun mit einer Entwicklung von Klon-Züchtungen entgegenwirken wollte und so begann die Geschichte der uns heute bekannten Rebzüchtung.

Warum Rebzüchtung?

Die Rebzüchtung hatte nun die Aufgabe, die erblichen Eigenschaften der Rebe zu verbessern sowie ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten und zu steigern. Die Ziele der Züchtung umfasste also eine stabile Leistung, Pilz- & Frost „Resistenz“, Wein- und Mostqualität, Ertragssicherung, lockerbeerige Trauben uvm.

Die älteste Form der Züchtung dient dem Erhalt und der Verbesserung der vorhandenen Rebsorten. Viele Rebsorten sind durch natürliche Auslese entstanden.

Kreuzung- oder Kombinationszüchtung

Es werden die Erbanlagen von zwei Sorten durch künstliche Befruchtung kombiniert, mit dem Ziel die negativen Eigenschaften zu unterdrücken und die positiven Eigenschaften hervorzuheben, sodass man die Schaffung neuer Rebsorten mit besseren Eigenschaften als die bereits bekannten, erhielt. (Wenn du mehr darüber Erfahren möchtest, lies meinen Artikel über „Wie entsteht ein Rebstock, den ein Winzer pflanzt“)

Hier sind ein paar Beispiele von Rebsorten und ihren Ursprungsländern:

Pinot Noir/Spätburgunder: Diese Rebsorte stammt ursprünglich aus der Region Burgund in Frankreich. Eine der ältesten und anspruchsvollsten Rebsorten, die die Grundlage für viele berühmte Weine, darunter die Grand Crus aus dem Burgund bildet.

Riesling: Die Riesling-Rebsorte hat ihren Ursprung im Rheingau (Deutschland). Sie wird in vielen deutschen Regionen sowie in Österreich, Frankreich und den Vereinigten Staaten angebaut.

Sauvignon Blanc: Die Heimat dieser Rebsorte ist wahrscheinlich das Loire-Tal in Frankreich, jedoch wird sie auch in anderen Teilen der Welt, wie z.B. Neuseeland angebaut.

Silvaner: Den Ursprung hat der Silvaner in Mitteleuropa, insbesondere in der Region Franken (Deutschland). Die exakte Herkunft des Silvaners ist zwar nicht genau dokumentiert, aber historische Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass diese Rebsorte bereits im 17. Jahrhundert in Franken angebaut wurde.

Weißburgunder: Diese Burgundersorte, wie schon der Name verrät, hat seinen Ursprung in der Burgund in Frankreich und wird in vielen Ländern, wie Deutschland, Italien, Österreich usw. ausgebaut.

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